Unterkünfte
Unterkünfte in Nordkorea sind gut und immer sehr sauber. Während des Aufenthaltes in der Landeshauptstadt Pjöngjang werden Sie in der Regel in einem der beiden besten Hotels der Stadt untergebracht, die auch nach internationalen Standards das Prädikat „sehr gut“ verdienen. Die Hotels in den Städten Wonsan, Kaesong und in den Gebirgen Myohyang-San und Kumgang-San sind ebenfalls gut. Nur selten übernachten Touristen außerhalb dieser Orte. Das Touristen-Hotel nahe dem Berg Paektu-San entspricht der Mittelklasse und ist im Stil eines Gebirgshotels erbaut. Einzelne Gästehäuser mit Villencharakter wurden in den Badeorten Madzon und Sidzung errichtet und ermöglichen einen entspannten Badeurlaub.
Verpflegung
In Nordkorea haben Sie Vollpension einschließlich Getränke wie Bier, Limonade und Mineralwasser zu den Mahlzeiten. Im koreanischen Stil bestehen die Mahlzeiten meist aus drei bis fünf unterschiedlichen Gängen, wobei sich häufig europäische und koreanische Speisen abwechseln. Sofern Sie dies wünschen können Sie aber auch nur rein koreanische Mahlzeiten bekommen. Als Beilage gibt es fast immer Kimchi, eine koreanische Spezialität aus (meist scharf) eingelegtem Kohl. Weitere typische koreanische Gerichte sind kalte Pjöngjanger Nudeln, Sinsollo (ein Fondue mit Gemüse und Fleisch) sowie Feuertopfgerichte. Zum Abendessen wird häufig ein besonderes festliches Mahl serviert. Bei der Zubereitung der Speisen werden hygienische Standards wie in mitteleuropäischen Ländern üblich befolgt, Sie können Ihr Essen also bedenkenlos genießen.
Infrastruktur
Die Fernverkehrsstraßen, die sternförmig von Pjöngjang ausgehen wurden zielstrebig ausgebaut, so dass sich der touristische Verkehr heute weitgehend von der Schiene auf die Straße verlagert hat. Die Eisenbahn wird meist nur noch bei speziellen Nostalgie-Bahnreisen von Reisegruppen genutzt. Die Entfernungen zu den touristisch interessanten Regionen sind verhältnismäßig kurze und dank der vierspurig ausgebauten Autobahnen mit geringem Verkehrsaufkommen bequem innerhalb eines Tages zu erreichen. Das Paektu-San-Massiv und das Chilbo-Gebirge, stellen verständlicherweise eine Ausnahme dazu dar. Diese können durch einen knapp zweistündigen Flug von Pjöngjang aus erreicht werden. Sie fahren mit Reisebussen japanischer Bauart, die den üblichen Komfort bieten. Kleingruppen werden in So genannten Mini-Bussen und Einzelreisende im PKW befördert. Bahnfahrten erfolgen immer in der 1. Klasse, in Nordkorea auch als „weichen Klasse“ bezeichnet.
Zum gesellschaftlichen Leben
Nordkoreas Geschichte und Selbstverständnis sind geprägt durch die Widerstandskämpfe gegen die Japanische Kolonialmacht zur Erlangung der nationalen Unabhängigkeit, und den Korea-Kriege mit der daraus resultierenden vollständigen Teilung des Landes.
Dem 1994 verstorbenen allüberragenden Staats- und Parteiführer Kim Il Sung hat das Land viel zu verdanken und er wird bis heute aufs Höchste verehrt. Auch sein Sohn und sein Enkel, die ihm als Regierungschef nachfolgten genießen großes Ansehen. Bitte respektieren Sie dies und folgen Sie den Ausführungen ihrer koreanischen Gesprächspartner sachlich und mit Interesse.
Die Nordkoreaner sind sehr stolz auf die von ihnen vollbrachten Leistungen, welche fast ausschließlich ohne ausländische Hilfe verwirklicht worden sind. Dies kommt auch in der staatstragenden politischen Ideologie „Juche“ zum Ausdruck, die einen eigenen nationalen Weg zur unabhängigen Entwicklung des koreanischen Sozialismus proklamiert.
Koreas Kultur hat eine lange und reiche Geschichte. Die Menschen leben in einem wohlgeordneten Staatsgefüge, einen hohen Stellwert hat von jeher die Wissenschaft, Kunst und die Pflege der nationalen Kultur. Die Städte und die Landschaft sind geprägt von außerordentlicher Sauberkeit und Ordnung. Besonderen Wert legt man auf die Erziehung und Förderung der Jugend, mit den Schwerpunkten Wissensvermittlung und Gemeinschaftssinn.
Politische Änderungen
In Nordkorea oder auch "Demokratische Volksrepublik Korea" genannt, ist die bestimmende politische Kraft die kommunistische Arbeiterpartei Koreas. Seit Anfang 2012 ist nun Kim Jong Un an der Macht, der jüngste Enkel des Staatsgründers Kim Il Sung.
Es gab in den letzten Jahrzehnten einige Veränderungen in Nordkorea. Als der „Ostblock“ zusammengefallen war, verlor Nordkorea seine wichtigsten Handelspartner, von denen es über die Jahre wichtige Wirtschaftshilfen erhalten hatte. Das Land, indem es Anfang der 90er Jahre gewaltige Hungersnöte mit einer Millionen Tote gab, ist von internationalen Hilfsprogrammen abhängig.
Auch aus diesen Gründen traten im Jahr 2002 neue wirtschaftliche Reformen in Kraft.
Die nordkoreanische Währung, Won, wurde in ein marktorientiertes Wertsystem verändert. Das hat zur Folge, dass die Bevölkerung für Dienstleistungen zahlen muss, aber für ihre Arbeit auch einen gewissen Lohn erhält. Aus europäischer Sicht hört sich das nicht besonders „weltbewegend“ an, aber für nordkoreanische Verhältnisse ist das quasi eine Sensation.
Kim Jong Un will sein Land nun für den Tourismus öffnen, um die wirtschaftlichen Missstände, die in seinem Land zweifelsohne vorherrschen, zu verbessern bzw. zu beheben.
Außenpolitisch hatte sich die Lage Anfang 2000, gerade zum „Erzrivalen“ Südkorea ein wenig entspannt, aber seit 2008 fahren beide Staaten erneut eine härtere politische Schiene.
Es bleibt zu hoffen, dass durch den Tourismus ein gewisser Austausch und eine Liberalisierung in Nordkorea selbst stattfinden werden.