Verhaltensregeln für Nordkorea
Von nordkoreanischer Seite wird beim Besuch von historisch wichtigen Orten und Gedenkstätten ein gepflegtes Auftreten erwartet (z.B. im Kumsusan-Gedenkpalast; Mansudae-Monument, Internationale Freundschaftsausstellung, Kim-Il-Sung-Geburtshaus Manyongdae). Für Männer bedeutet dies lange Hosen, Hemd und im Kumsusan Gedenkpalast auch eine Krawatte. Im Kumsusan-Gedenkpalast sollten Sie des Weiteren auch nicht essen, trinken, rauchen, Kaugummi kauen oder sich laut unterhalten.
Im Gespräch mit dem Reiseleiter und den Menschen vor Ort bitten wir Sie nachdrücklich, Ihre eigene politische Meinung zurück zu halten nichts gegen das politische System und die Verehrung des Präsidenten zu sagen.
Die Koreaner sind sehr stolz auf ihr Land, ihre sozialistischen Errungenschaften, ihre politische Führung, das Militär und Regierung. Machen Sie bitte keine abfälligen, respektlosen oder witzigen Bemerkungen über diese Themen. Ansonsten gilt wie für jede Reise in eine fremde Kultur: Seien Sie aufgeschlossen gegenüber und respektieren Sie die koreanische Lebensweise und Kultur, auch wenn sie Ihnen fremd und ungewöhnlich vorkommt.
Der Präsidenten Kim Il Sung, seinen Sohn Kim Jong Il und der aktuellen Machtinhaber Kim Jong-un gelten in Nordkorea nahezu als heilig. Auf keinen Fall sollte kritisch oder ironisch über sie gesprochen werden. Wenn Sie – beispielsweise im Flugzeug – eine Publikation mit einem dieser politischen Führer auf dem Titelbild erhalten, knicken Sie diese Publikationen bitte nicht.
Beim Besuch von Gedenkstätten und Statuen wird man häufig gebeten, sich zu verbeugen, und teilweise (z.B. am Mansudae-Monument) auch Blumensträuße niederzulegen.
Aufgrund unvorhergesehener Umstände kann es passieren, dass einzelne Programmpunkte in Nordkorea verschoben werden oder ausfallen müssen. Bitte seien Sie tolerant und zeigen Sie Verständnis. Auch für Ihren Reiseleiter ist eine solche Situation sehr unangenehm, da sie dadurch ihr „Gesicht verlieren” könnten.
Wir möchten Sie nochmals bitten, sich unbedingt an die oben aufgeführten Verhaltensregeln zu halten, da ansonsten sowohl unsere Reisegruppe als auch unser koreanischer Reiseleiter ernsthafte Schwierigkeiten und Probleme bekommen können.
Fotografieren in Nordkorea
Fotografieren ist in Nordkorea prinzipiell erlaubt, bei Aufnahmen von Personen sollte man aber höflich und diskret sein. Ausnahmen sind, wie in vielen anderen Ländern auch, das Fotografieren von Militär (Anlagen und Personal) sowie von sicherheitsrelevanten Einrichtungen, beispielsweise Flughäfen. Im Zweifelsfall sollte der Reiseleiter befragt werden um Missverständnisse zu vermeiden.
Ihr Reiseleiter wird Sie bei der Einreise über einige Einschränkungen beim Fotografieren aufklären. Erlaubt ist das Fotografieren und Filmen mit „herkömmlichen“ Analog- oder Digitalkameras –nicht hingegen mit professioneller Ausrüstung. Die maximale erlaubte Objektiv-Brennweite beträgt 150 mm (Kleinbild). Verboten sind Aufnahmen militärischer Einrichtungen, von Militärpersonal und von Menschen bei schwerer körperlicher Arbeit. Auch Nahaufnahmen von Personen, denen wir unterwegs begegnen, sind nicht gerne gesehen. Falls Sie aus dem Bus heraus fotografieren möchten, besprechen Sie das bitte vorher mit Ihrem Reiseleiter.
Erlaubt sind Fotos aber an den Besichtigungspunkten der Demarkationslinie (einschl. Soldaten und Gebäuden etc.). Weiterhin natürlich auch Fotos von den Reiseleitern und örtlichen Touristenführern, feiernden Menschen im Moran-Park, Verkehrspolizistinnen usw.
Aus diskreter Entfernung können Sie eigentlich auch die meisten Personen fotografieren. Ähnlich wie bei uns daheim, wo wir ja auch nicht ungefragt von irgendwelchen exotischer Touristen aus nächster Nähe abgelichtet werden möchten. Und die Leute in Nordkorea sind das noch viel weniger gewohnt! Fragen Sie aber bitte vorher Ihren Reiseleiter.
Digitale Foto-Speicherkarten können stichprobenartig kontrolliert werden. Falls man sich nicht an die Anweisungen der Reiseleiter gehalten hat, wird man u.U. aufgefordert, die ganze Karte zu formatieren.
Literaturempfehlungen für Ihre Nordkoreareise
Nordkorea ist selbst für erfahrene Asienreisende häufig noch ein weißer Fleck auf der Reiselandkarte. Deshalb findet sich bisher auch kaum fremdsprachige Literatur zur Reisevorbereitung. In Deutschland erhältliche Reiseführer sind gut geeignet, Ihnen erste Hinweise zur Reiseplanung und -vorbereitung zu geben. Jedoch sind sie aus sehr westlicher Sicht beschrieben und decken sich nicht unbedingt mit der nordkoreanischen Auffassung bzw. Realität.
Falls Sie derartige Literatur erwerben sollten, verzichten Sie bitte darauf, diese mit nach Nordkorea zu nehmen, da dies bei der Zollkontrolle zu Problemen führen kann. Das gilt auch für den Reiseführer den wir Ihnen zusenden!